Weltwoche Kommentar 11/21

Kommentar

Hurra, wir leben noch

A

n der Justinianischen Pest (541–542) starben 55 Prozent aller Menschen in Europa, in Nordafrika und im Nahen Osten.

Als der Schwarze Tod von 1347–1351 in Europa wütete, fanden 39 Prozent der Leute den Tod.

Die 1520 eingeschleppten Windpocken vernichteten bis heute 93 Prozent der indigenen Bevölkerung in Nord- und Südamerika .

Die Spanische Grippe, die eigentlich aus den Vereinigten Staaten kam, raffte zwischen 1918 und 1919 2,4 Prozent der Weltbevölkerung dahin.

Seit 1980 starben 0,7 Prozent der Menschen weltweit an einer Infektion mit der Immunschwächekrankheit Aids.

Die Zahl der Covid-Toten beziffert die britische Zeitung Financial Times auf 0,03 Prozent der Weltbevölkerung. Drei Zehntausendstel. 99,97 Prozent überleben.

Da sind wir ja gerade noch einmal davongekommen. Hurra, wir leben noch.

Die Tragik ist, dass es die Politiker genau so sehen. Sie halten es für ihr Verdienst, dass Sie diesen Artikel überhaupt noch lesen können.

Sie glauben wirklich, dass sie uns alle gerettet, das Gesundheitswesen vor dem Untergang und die Schweiz vor dem Aussterben bewahrt haben.

Für mich ist die Corona-Politik ein Verbrechen, der gefährlichste Verhältnisblödsinn in der Geschichte der Menschheit.

Das Virus kann für alte und vorerkrankte Menschen gefährlich sein, aber nichts rechtfertigt die konfusen Überreaktionen der Regierenden.

Die Wirtschaft geht kaputt. Millionen verlieren ihre Arbeit. Kinder verdummen. Suizide, Gewalt und Drogenmissbrauch nehmen zu.

Das Opium des Sozialausbaus treibt Millionen in die Abhängigkeit des Staates. Immer mehr Branchen hängen an der Nadel. Freiheit und Eigenverantwortung sterben.

Kürzlich unterhielt ich mich mit einem Chirurgen. Er ist der Meinung, dass man die Regierungen vor ein internationales Gericht stellen sollte, auch den Bundesrat.

Nicht einmal während der fürchterlichsten Pestwellen im Mittelalter haben sie die Gesunden eingesperrt, um die potenziell Kranken zu schützen.

Wenn die Masken nützen, warum haben wir einen Lockdown? Wenn ich eine Maske trage und die Maske schützt, was stört es mich, wenn der andere keine Maske trägt?

Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch nennt die Maske eine erzieherische Massnahme. Sie erinnere uns daran, dass Covid eine gefährliche Krankheit sei.

Dieser Satz sagt eigentlich alles. Wir sind Teil eines staatlichen Erziehungs- und Umerziehungsprogramms. Getestet wird unsere Fähigkeit, die Freiheit aufzugeben.

Masken entmenschlichen. Sie rauben den Leuten das Gesicht. Masken sind ein Maulkorb. Sie machen aus Bürgern Untertanen.

Alain Berset und sein Bundesamt des Grauens (BAG) wollen auch nach der Impfung Maskenpflicht.

Der einzige Lichtblick ist womöglich die Inkompetenz unserer Regierung. Nicht auszudenken, was ein wirklich effizienter Bundesrat mit seiner Verwaltung alles angerichtet hätte.

Schlimmeres ist uns nur deshalb erspart geblieben, weil die dezentral organisierte Schweiz auf die oberste Führungsstufe eher führungsschwaches Personal delegiert.

Anderseits: Eine fähige Regierung hätte den Mut gehabt, dem weltweiten Herdentrieb zu widerstehen. Sie hätte dem Virus nicht die Schweiz geopfert.

Natürlich gibt es die Schweiz noch. Zerstört aber wird die Schweiz, wie wir sie kennen: Freiheit, Eigenverantwortung, ein Staat und eine Regierung, die sich zurückhält.

Schwächer als die Politiker sind nur die Journalisten. Die Weltwoche leistete von Beginn weg Widerstand, aber wir waren zu brav.

Es geht weiter. Fortan will der Bundesrat alle Schweizer regelmässig durchtesten wie eine grosse Rinderherde. Wer hängenbleibt, wird weggesperrt, auch wenn er gesund ist.

Auf den Test-Wahn folgt die Impfhysterie, das grösste Menschheitsexperiment der Geschichte. Hoffen wir, dass die Impfstoffe so gesund sind, wie alle behaupten.

Ich bin nicht gegen das Impfen. Ich bewundere die Forscher, aber ich frage mich, ob in so kurzer Zeit wirklich alle heiklen Fragen geklärt worden sind. Zweifel mehren sich.

Mittlerweile regieren die Behörden in unsere Körpersäfte hinein. Ich verstehe jeden, der hier aus politischen, religiösen oder medizinischen Gründen nicht mitmacht.

Das Virus ist für die meisten ungefährlich. Die Massenimpfung braucht es nicht. Die Politik setzt die Bevölkerung unnötigen Risiken aus. Pharma- Firmen verdienen Milliarden.

Schon will man bürgerliche Freiheitsrechte an die Impfung knüpfen. Nur wer sich den Schuss setzt, soll am öffentlichen Leben teilnehmen.

In Bern haben sie jedes Augenmass verloren. Alain Berset und sein Bundesamt des Grauens (BAG) wollen die Maskenpflicht auch nach der Impfung.

Es könnte ja sein, dass irgendwo da draussen noch jemand ist, der sich mit dem Erreger ansteckt. Bersets Covid-Nulltoleranz vollendet den linken Traum der Staatsallmacht.

Noch nie war es wichtiger, dass alle Bürgerlichen, alle Rechten, alle Konservativen und alle echten Liberalen zusammenstehen.

Sie sollten sich verbünden gegen die Raserei einer Politik, die sich auf einem Kreuzzug befindet gegen ein Virus, das 99,97 Prozent der Menschen überleben.

Wer glaubt, sein Haus stürzt ein, weil im Dach ein kleiner Riss ist, hat eine gestörte Wahrnehmung. Es ist überfällig, aus der gestörten Covid- Wahrnehmung auszusteigen.

R.K.

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen